Verabschiedung von Dr. Rudolf Dieckmann

V.l.n.r.: Dr. Martin Dieckmann, Martin Ihlius, Dr. Rudolf Dieckmann, Thomas Winkelmann und Peter Eckhoff (Foto: Imke Dieckmann)

Von Beginn an war Dr. Rudolf Dieckmann Kopf und Herz der I.M. Leiendecker Stiftung. Lange Zeit war der promovierte Jurist freundschaftlicher Berater der Stifterin Ingeborg Leiendecker. Als sie 2010 verstarb, kam er als Testamentsvollstrecker ihrem Wunsch selbstverständlich nach und brachte einen Teil des Vermögens in eine Stiftung zur Förderung behinderter Menschen ein. Ein weiterer Teil des Vermögens sollte der Absicherung des Sohnes Mathias dienen, der mit einer schweren Behinderung zur Welt kam. Als auch er 2015 verstarb, wurde das Restvermögen ebenfalls der Stiftung zugeführt.

Rudolf Dieckmann hat die Geschicke der Stiftung mit großer Umsicht, strategischem Verständnis, aber vor allem mit großem Interesse für die Menschen, die die Stiftung unterstützen durfte, gestaltet. Sein Interesse galt den Menschen, die hinter den Förderanträgen standen. Von ihnen verschaffte er sich immer einen persönlichen Eindruck. Mit großem Engagement wurden Förderanträge kritisch hinterfragt und auf Stimmigkeit, Angemessenheit und Förderfähigkeit geprüft. Aber stets mit einer sehr großen Empathie. Durch seine verbindliche, aber menschliche Art hatte er stets ein glückliches Händchen bei allen Förderungen und Entscheidungen.

Der Austausch mit Vorstand und Stiftungsrat war ihm sehr wichtig. Rudolf Dieckmann hat Anregungen aufgenommen, geprüft und alle Beteiligten konstruktiv und vertrauensvoll in die Entscheidungsfindung eingebunden. Die über Jahre vertrauensvolle und vom gegenseitigen Verständnis getragene Stiftungsarbeit wurde auch nochmal zum Ende seiner Amtszeit deutlich, als es darum ging, eine geeignete Nachfolge für ihn im Vorstand der Stiftung zu finden. Auch hier hat er sich Rat eingeholt, sich mit den Stiftungskolleg:innen ausgetauscht und konstruktiv Lösungen entwickelt. Mit Thomas Winkelmann konnte so eine geeignete Nachfolge gefunden werden. Damit verabschieden wir Rudolf Dieckmann in den selbstgewählten Stiftungsruhestand.

In den zehn Jahren als Vorstandsvorsitzender der I.M. Leiendecker Stiftung ist es Rudolf Dieckmann gelungen, einen erheblichen Beitrag zum Wohle der Menschen mit Behinderung im Landkreis Harburg zu leisten. Dafür gebührt ihm unser aller herzlichste Dank.

Bericht im Hamburger Abendblatt vom 11.04.2022

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